Tschechisch-deutsche Sommerschule in Melchiorova Huť
Ich denke, es war im Jahre 2017 und ich habe noch in Berlin studiert. Damals hat mich Amálka Kostřížová besucht und wir beide haben beim Kaffee überlegt, was wir noch mit der JA und Spirála machen könnten. Vielleicht wäre es nicht schecht, sich mehr auf die Fremdsprachen konzentrieren, habe ich vorgeschlagen. Wir haben festgestellt, dass es atraktiv und praktisch klingt und so einfach und schnell wurde der Gedanke geboren, eine deutsche-tschechische Sommerschule zu veranstallten. Aktiv habe ich mich dannach nicht so intensiv beteiligt, doch Amálka hat wie immer Worte in Taten umgesetzt und bereitsch im Jahre 2018 die erste und sehr erfolgreiche Sommerschule in Melchiorova Huť in der Nähe von Pilsen veranstalltet. Ich war damals leider nicht dabei, aber ich habe mir gesagt, dass ich nächstes mal unbedingt mitmachen muss. Obwohl wir im Frühling 2020 andere Gedanken hatten und nichts sicher war, hat es sich gelungen, die Sommerschule im August zu realisieren. Und ich habe mich endlich beteiligt.
Es ist keinesfalls übertrieben, wenn ich sage, dass es mein schönstes Erlebnis dieses Sommers war. Als Lektorin habe ich jeden Vormittag tolle Deutschstunden mit meinen unglaublich motivierten Schülern verbracht. Sehr ähnliche Eindrücke haben mir meine Kolleginen, die Tschechisch unterrichtet haben, mitgeteilt. Jeden Nachmittag habe ich erstaunt beobachtet, wie spontan der deutsch-tschechische Dialog funktionieren kann. Und als Historikerin und Jiddischistin habe ich mich mein Traum erfüllt und einen Jiddisch-Worskshop geleitet, wo man noch deutlicher sehen konnte, wie eine Sprache, die Völker verbindet.
Egal ob wir gerade Sprachen gelernt haben oder am Abend beim Bier gesessen haben, die Atmosphäre war sehr freundlich und entspannt. Ich hoffe, dass ich bald wieder die Möglichkeit haben werde, bei ähnlichen Projekten mitzuhelfen.
(Eliška Pekárková)