Wochenende in Prag
Nun wohnen Pia und ich schon seit fast fünf Monaten in Prag und haben schon einiges erlebt. Nachdem wir mit dem Projekt Edukace in Pacov unterwegs waren, über Weihnachten nach Hause gefahren sind und Silvester zusammen mit der JAG gefeiert haben, sind wir jetzt endlich wieder für ein paar Wochen am Stück in Prag und können unsere Wochenenden hier verbringen.
Mittlerweile kennen wir schon viele andere Freiwillige, mit denen wir etwas unternehmen können und da in Prag immer etwas los ist, findet sich schnell ein Plan für das Wochenende.
Am Freitag sind wir gleich nach der Arbeit zur Tramstation Újezd gefahren, denn wir wollten hoch zum Petřín, um die Aussicht auf das verschneite Prag genießen zu können. Da wir keine Lust hatten, den wirklich glatten Berg hochzulaufen und wir mit unserer Jahreskarte kostenlos mit der Seilbahn hochfahren können, haben wir das gemacht. Oben angekommen, war es leider so kalt, dass wir es dort nur für einen kurzen Spaziergang ausgehalten haben und dann schnell wieder heruntergefahren sind. Um uns aufzuwärmen, sind wir in ein Café gegangen und haben endlich unseren ersten Trdelník gegessen (nach fünf Monaten Leben in Prag war das schon sehr überfällig, auch wenn uns bewusst ist, dass es keine traditionelle tschechische Spezialität ist). Unser Fazit ist daher wenig überraschend: Ein Trdelník mit Schokolade und Himbeere ist sehr lecker, aber trotzdem überteuert und auf Touristen ausgelegt.
Abends haben wir uns mit zwei anderen Freiwilligen in einer kleinen Bar getroffen, in der ein Folk-Blues-Sänger aufgetreten ist und Musik gemacht hat. Es war eine sehr schöne Atmosphäre, weil nicht viele Menschen da waren und es wirklich gemütlich war, der Musik zuzuhören und gleichzeitig ein bisschen zu quatschen. Außerdem bildete es ein gutes Kontrastprogramm zu den touristischen Aktivitäten.
Nachdem alle ausgetrunken hatten, sind wir mit einer von den Freiwilligen nach Hause gegangen und haben dort den Abend ausklingen lassen.
Am Samstag war unser Plan, abends zu einem Pop-up-Event zu fahren. Nachdem wir zuvor erfolgreich eingekauft und entspannt bei mir zu Hause Kakao getrunken haben, machten wir uns dann für den Abend fertig.
Auf das Pop-up sind wir gestoßen, da wir bei dem Veranstaltungsort schonmal auf einem Flohmarkt waren. Diesmal war es kein Flohmarkt, stattdessen wurde Kunst ausgestellt, Kuchen und Getränke sowie Designs lokaler Künstlerinnen und Künstler verkauft. Zusätzlich ist auch eine Band aufgetreten. Leider haben wir nichts gefunden, was wir kaufen wollten, außer Kuchen, der allerdings sehr lecker war. Nachdem wir ein bisschen mit den Künstlerinnen über ihre Ausstellung gesprochen hatten, sind wir zu Pia gefahren. Dort haben wir unsern Tag mit einem Teller Nudeln und Pesto (was auch sonst) beendet.
Es war sehr cool, dass wir Neues ausprobiert haben und bei Veranstaltungen waren, die nicht für die Massen gedacht sind, sondern für weniger Menschen. Ich freue mich schon auf die nächsten Monate, wenn noch mehr von diesen kleinen Events stattfinden.
Juliane